Was ist REM-Schlaf?
Als REM-Schlaf (von engl: Rapid Eye Movement, schnelle Augenbewegungen) wird eine Schlafphase bezeichnet, die vor allem durch schnelle Augenbewegungen unter den Lidern erkennbar ist. Ein Erwachsener Mensch vebringt ca 20 bis 25% des Schlafes in dieser Phase. Während zu Beginn der Nacht der REM-Schlaf ehr weniger Zeit einnimmt, nehmen Frequenz und Dauer gegen Ende zu. Somit verbringt ein Erwachsener bei 7 bis 8 Stunden Schlaf etwa 2 Stunden in der REM-Schlafphase. [1]
Was passiert während der REM-Schlafphase und wie entscheidend ist sie für unsere Schlafqualität?
In dieser Phase findet ein Großteil der Träume statt und die Muskulatur des Schlafenden ist wie gelähmt, um Bewegungen während des träumens zu verhindern. Blutdruck und Puls sind höher als in den Non-REM-Schlafphasen und im Gehirn sind, mit Hilfe eines EEG, Aktivitäten festzustellen, die sonst eigentlich nur im Wachzustand zu finden sind.
Während des REM-Schlafes ist die Konzentration von Adrenalin geringer als während des Wachszustandes und auch geringer als in anderen Schlafphasen[2]. Dies ermöglicht die emotionale Verarbeitung psychischer Belastungen im Schlaf. Auch zum erlernen motorischer Fähigkeiten ist REM-Schlaf wichtig, weshalb Kleinkinder deutlich mehr Zeit in dieser Schlafphase verbringen. Während des REM-Schlafs findet außerdem ein Datentransfer aus dem Hypocampus hin zum Neocortex statt. Informationen werden also vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis verschoben und der Kurzzeitspeicher somit wieder befreit.
REM-Schlaf ist also entscheidend für eine hohe Schlafqualität und wichtig für die psychische Gesundheit, das Erlernen von motorischen Fähigkeiten und das Gedächtnis.
Quellen:
[1] Wikipedia: REM-Schlaf ( https://de.wikipedia.org/wiki/REM-Schlaf )
[2] The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism: Rapid Eye Movement Sleep Correlates with the Overall Activities of the Hypothalamic-Pituitary-Adrenal Axis and Sympathetic System in Healthy Humans ( https://academic.oup.com/jcem/article/82/10/3278/2823237 )